Jägermarsch

Tanzspiel für beliebig viele Paare im Kreis.

Takt

1-8 Die Paare gehen eingehängt in Tanzrichtung / gU vorwärts.

W 1-8 Die Partner lösen die Fassung und nach Verabschiedung durch leichtes Kopf nicken gehen die Tänzer im inneren Kreis in Tanzrichtung weiter, die Tänzerinnen im äußeren Kreis gehen aber gegen Tanzrichtung / iU.
Die Tänzer klatschen auf jedes Viertel in die Hände, ab Takt W3 klatschen einige Tänzer dazwischen.

9-24
W9-24} Walzer- Rundtanz mit der entgegenkommenden Tänzerin.

Der Jägermarsch war, wie in den benachbarten Landschaften Salzburgs und Oberbayerns, früher auch im östlichen Nordtirol bekannt. Bis jetzt konnten nur beiläufige Angaben, aber kein genauer Tanzablauf und keine Melodie aufgezeichnet werden. Daher wurde vom Verfasser die von ihm in Kleinmariazell ( Nö ) aufgezeichnete und heute überall in der Pflege getanzte Form verwendet.

Der Wechsel von Schreiten und Drehen ist als Tanzprinzip seit dem 14. Jahrhundert im deutschen Kulturraum festzustellen. Dem im geraden Takt gespielten "Tanz"' öder "Vortanz" folgte der "Proportio" oder "Nachtanz", zu welchem die im wesentlichen gleich bleibende Melodie im ungeraden Takt gespielt wurde.

Quelle: Karl Horak, Tiroler Volkstanzbuch, Musikverlag Helbling, Innsbruck, 1974.