Studentenpolka

Im Jahre 1934 beim Haaser in Saulueg bei Kundl aufgezeichnet.

Dreiertanz im Kreis. Beliebig viele Dreiergruppen.

Aufstellung im Flankenkreis nebeneinander, ein Tänzer zwischen zwei Tänzerinnen.

Die inneren Hände sind gefasst.

Takt:

1-16 Mit Schwingschritten, links ausschreitend, vorgehen -je Takt ein Schritt - und abwechselnd die linke und rechte Tänzerin anschauen.

17-32 Achterlaufen, je Viertel 1 Laufschritt.
2 Takte - Mit der rechten Tänzerin rechts einhängen und ein halbes Mal rechts / iU herumlaufen; die linke Tänzerin dreht sich indessen allein einmal rechts / iU um sich selbst.
Dann 2 Takte - Mit der linken Tänzerin links einhängen und ein halbes Mal links / gU herumlaufen; die rechte Tänzerin dreht sich indessen allein einmal links / gU um sich selbst.
Und so fort im Wechsel.

Die Studentenpolka ist im ganzen Land bekannt und wird gelegentlich noch heute getanzt. Neben den veröffentlichten Weisen, die am verbreitetsten sind, werden manchmal auch Melodien von Studentenliedern - "Grad aus dem Wirtshaus komm ich heraus" und "Bier her, Bier her, oder ich fall um" - gespielt,- ihnen verdankt der Tanz wahrscheinlich den Namen.

Ein Dreiertanz in gleicher Aufstellung ist schon in der um 1240 von Wernher dem Gärtner verfassten Dichtung "Meier Helmbrecht" geschildert und in der Manessischen Liederhandschrift, um 1300, abgebildet.

Quelle: Karl Horak, Tiroler Volkstanzbuch, Musikverlag Helbling, Innsbruck, 1974.